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Wie lange verbleibt Diclofenac im Organismus?

Wie lange verbleibt Diclofenac im Organismus?

Diclofenac ist ein häufig eingesetztes Medikament zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen. Viele Menschen fragen sich, wie lange dieser Wirkstoff nach der Einnahme im Körper bleibt und wie schnell er abgebaut wird. Die Antwort darauf hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die individuelle Gesundheit, das Alter und mögliche Wechselwirkungen mit anderen Substanzen. Das Wissen um den Verbleib von Diclofenac im Organismus kann dabei helfen, Risiken zu minimieren und die Wirkung des Medikaments optimal zu nutzen. In diesem Artikel erfährst du, welche Mechanismen hinter dem Abbau stecken und was bei der Einnahme zu beachten ist.

Diclofenac: Wie schnell wird es abgebaut?

Die Geschwindigkeit, mit der Diclofenac im Körper abgebaut wird, hängt maßgeblich von seiner sogenannten Halbwertszeit ab. Diese beschreibt die Zeitspanne, nach der nur noch die Hälfte des ursprünglich eingenommenen Wirkstoffs im Blutkreislauf vorhanden ist. Bei Diclofenac beträgt diese Halbwertszeit in der Regel etwa 1 bis 2 Stunden. Das klingt zwar sehr kurz, bedeutet aber nicht, dass das Medikament schon komplett aus dem Körper verschwunden ist.

Nachdem ein großer Teil bereits in den ersten Stunden abgebaut wurde, dauert es dennoch ungefähr 24 bis 48 Stunden, bis Diclofenac und seine Abbauprodukte vollständig ausgeschieden sind. Dies liegt daran, dass der Wirkstoff verschiedene Stoffwechselschritte durchläuft. Die Leber baut Diclofenac mithilfe spezieller Enzyme um, dabei entstehen sogenannte Metaboliten.

Einige dieser Abbauprodukte werden über die Nieren mit dem Urin, andere über die Galle und schließlich den Stuhl ausgeschieden. Individuelle Faktoren wie Alter, Leberfunktion oder gleichzeitige Einnahme anderer Medikamente können die Geschwindigkeit beeinflussen, mit der Diclofenac letztendlich eliminiert wird. Daher kann sich die tatsächliche Ausscheidungsdauer bei einzelnen Personen zum Teil deutlich unterscheiden.

Hauptabbau in der Leber: Wie funktioniert das?

Wie lange verbleibt Diclofenac im Organismus?
Wie lange verbleibt Diclofenac im Organismus?
Im Körper wird Diclofenac hauptsächlich durch die Leber abgebaut. Dieser Prozess nennt sich Metabolisierung und ist besonders komplex, da verschiedene Enzyme daran beteiligt sind. Die wichtigste Rolle spielt dabei das sogenannte Cytochrom-P450-Enzymsystem, genauer gesagt das Enzym CYP2C9. Es sorgt dafür, dass Diclofenac chemisch verändert und in mehrere Abbauprodukte umgewandelt wird – auch diese werden als Metaboliten bezeichnet.

Die Umwandlung von Diclofenac erfolgt sehr effizient in der Leber. Hierbei werden die Moleküle so verändert, dass sie gut wasserlöslich sind. Das ist wichtig, weil der Körper fettlösliche Substanzen ansonsten nur schwer ausscheiden kann. Durch diese Phase-I- und Phase-II-Reaktionen im Stoffwechsel wird Diclofenac also in Formen gebracht, die über Urin oder Galle abgegeben werden können.

Für eine optimale Entgiftung ist es entscheidend, dass deine Leber gesund und leistungsfähig ist. Eine beeinträchtigte Leber zum Beispiel nach längerem Alkoholkonsum oder durch Erkrankungen führt dazu, dass sich Diclofenac und seine Metaboliten länger im Organismus anreichern. Du solltest also bei bekannten Leberproblemen besonders vorsichtig sein und stets ärztlichen Rat einholen, bevor du Diclofenac einnimmst. Auch spezielle Laborwerte wie die Leberenzyme können Hinweise darauf geben, wie gut deine Leber funktioniert und wie schnell der Wirkstoff abgebaut wird.

Wie werden Diclofenac-Abbauprodukte ausgeschieden?

Nach dem Abbau in der Leber gelangen die entstandenen Diclofenac-Metaboliten auf unterschiedlichen Wegen aus deinem Körper. Der größte Anteil dieser Stoffwechselprodukte wird über die Nieren ausgeschieden und verlässt den Organismus somit mit dem Urin. Dieser Prozess ist besonders effektiv, weil die Umwandlung in der Leber dafür sorgt, dass die Metaboliten wasserlöslich sind und so problemlos durch das Filtersystem der Nieren ausgeschleust werden können.

Ein weiterer wichtiger Ausscheidungsweg verläuft über die Galle. Nachdem die Diclofenac-Abbauprodukte von der Leber produziert wurden, werden sie zum Teil in die Gallenflüssigkeit abgegeben. Durch diesen Weg erreichen sie schließlich den Darm und werden dort zusammen mit dem Stuhl ausgeschieden. Gerade für fettlösliche oder größere Moleküle ist diese Route typisch.

Wie schnell und vollständig diese Ausscheidung funktioniert, hängt sowohl von der Leistungsfähigkeit deiner Nieren als auch von einem gut funktionierenden Galle- und Verdauungssystem ab. Einschränkungen an einer dieser Stellen – etwa durch Erkrankungen oder fortgeschrittenes Alter – können dazu führen, dass Abbauprodukte länger im Körper verweilen. Deshalb ist es wichtig, bei bekannten Problemen mit Nieren oder Leber vor der Einnahme von Diclofenac einen Arzt zu konsultieren.

Faktor Auswirkung auf den Abbau Hinweis
Leberfunktion Verzögerter Abbau bei Störungen Bei Leberproblemen verlangsamt sich die Ausscheidung, Rücksprache mit dem Arzt empfohlen.
Alter Langsamerer Stoffwechsel im höheren Alter Ältere Menschen sollten auf eine angepasste Dosierung achten.
Arzneimittel-Interaktionen Abbaurate kann steigen oder sinken Andere Medikamente können Enzyme hemmen oder aktivieren und damit den Diclofenac-Abbau beeinflussen.

Ausscheidungsvorgang über den Urin

Ein Großteil der Diclofenac-Abbauprodukte wird nach der Verstoffwechselung in der Leber über die Nieren ausgeschieden. Die Metaboliten, also die chemisch umgewandelten Produkte des Wirkstoffs, sind meist gut wasserlöslich. Dadurch gelangen sie leicht in den Blutkreislauf und werden von den Nieren herausgefiltert.

Der eigentliche Vorgang beginnt damit, dass die Nieren das Blut kontinuierlich reinigen. Hierbei passieren die Abbauprodukte die sogenannten Glomeruli – winzige Filtereinheiten in den Nierenkörperchen. Über die Nierenkanälchen gelangt ein Großteil der wasserlöslichen Substanzen rasch in den Urin. Somit findet die eigentliche Ausscheidung statt: Mit dem Toilettengang verlässt das Medikament endgültig deinen Körper.

Die Effizienz dieses Prozesses hängt stark von deiner Nierenfunktion ab. Ist diese eingeschränkt, etwa durch chronische Erkrankungen oder im höheren Lebensalter, kann es vorkommen, dass Diclofenac-Metaboliten langsamer aus dem Körper entfernt werden. In solchen Fällen kann sich die Wirkung verlängern, was unter Umständen auch zu einem erhöhten Risiko für Nebenwirkungen führt.

Wenn du regelmäßig Medikamente einnimmst oder bekannt ist, dass deine Nieren nicht optimal arbeiten, solltest du besonders aufmerksam auf mögliche Veränderungen achten. Bei Unsicherheiten empfiehlt es sich, vor der Einnahme von Diclofenac einen Arzt zu konsultieren, um Risiken möglichst gering zu halten.

Abbauprodukte über die Galle loswerden

Abbauprodukte über die Galle loswerden - Wie lange verbleibt Diclofenac im Organismus?
Abbauprodukte über die Galle loswerden – Wie lange verbleibt Diclofenac im Organismus?
Ein Teil der Abbauprodukte von Diclofenac wird nicht über die Nieren, sondern über die Galle aus dem Körper entfernt. Nach dem Umbau durch die Leber gelangen diese Metaboliten zunächst in die Gallenflüssigkeit. Diese dient als Transportmedium und leitet die Abbauprodukte dann weiter in den Dünndarm. Auf diesem Weg werden besonders diejenigen Substanzen ausgeschieden, die weniger wasserlöslich oder relativ groß sind – hier wirkt die Ausscheidung über die Niere nur eingeschränkt effektiv.

Die ausgesonderten Stoffe werden nach Eintritt in den Darm schrittweise mit der Nahrung vermischt und schließlich mit dem Stuhlgang abgegeben. Dieser Prozess ist zwar langsamer als die Ausscheidung über die Nieren, spielt aber dennoch eine wichtige Rolle für die vollständige Elimination bestimmter Metaboliten. Vor allem bei Menschen mit normal funktionierender Galle verläuft dieser Mechanismus reibungslos.

Allerdings kann es bei Störungen des Gallensystems zu Verzögerungen kommen. Erkrankungen wie Gallensteine oder eine eingeschränkte Produktion der Gallenflüssigkeit führen dazu, dass die Abbauprodukte von Diclofenac länger im Organismus verbleiben. Das Risiko einer solchen Anreicherung ist vor allem bei Personen mit bestehenden Problemen im Verdauungs- oder Gallentrakt erhöht. Daher solltest du auf entsprechende Symptome achten und dich gegebenenfalls ärztlich beraten lassen.

Kurzfazit zur Diclofenac-Ausscheidung

Kurzfazit zur Diclofenac-Ausscheidung - Wie lange verbleibt Diclofenac im Organismus?
Kurzfazit zur Diclofenac-Ausscheidung – Wie lange verbleibt Diclofenac im Organismus?
Im Wesentlichen lässt sich sagen, dass Diclofenac vom Körper relativ zügig abgebaut wird. Bereits nach etwa 1 bis 2 Stunden hat die Leber einen Großteil des Wirkstoffs umgewandelt und bereitgestellt für die Ausscheidung. Trotzdem verbleibt ein gewisser Anteil der Substanz sowie deren Metaboliten noch bis zu 48 Stunden im Organismus.

Die Hauptarbeit bei diesem Prozess übernimmt die Leber, gefolgt von den Nieren und dem Gallensystem. Über den Urin werden dabei vor allem die wasserlöslichen Abbauprodukte ausgeschieden, während fett- oder größere Moleküle über die Galle ihren Weg aus dem Körper finden. Diese zweigleisige Ausscheidung sorgt dafür, dass auch schwierig lösliche Stoffe sicher entfernt werden können.

Wie schnell das Ganze abläuft, hängt von deiner individuellen Gesundheit, deinem Alter und möglichen Vorerkrankungen ab. Auch andere Medikamente spielen eine Rolle: Sie können den Abbau verlangsamen oder beschleunigen. Deshalb solltest du insbesondere bei eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion Rücksprache mit deinem Arzt halten, bevor du Diclofenac einnimmst. So stellst du sicher, dass das Medikament optimal wirkt und gleichzeitig keine unnötigen Risiken entstehen.

Ausscheidungsweg Anteil an der Elimination Besonderheiten
Urin (über die Nieren) Hauptweg, ca. 60–70 % Effizient bei gesunder Nierenfunktion, schnelle Entfernung wasserlöslicher Metaboliten
Galle/Stuhlgang Etwa 30–40 % Wichtiger Weg für größere oder fettlösliche Abbauprodukte, kann bei Gallenproblemen verzögert sein
Lunge/Schweiß Nicht relevant Diese Wege spielen bei Diclofenac keine Rolle

Wie lange dauert die Gesamtausscheidung von Diclofenac?

Die Gesamtausscheidung von Diclofenac aus deinem Körper dauert in der Regel zwischen 24 und 48 Stunden. Das bedeutet jedoch nicht, dass nach einem Tag schon jede Wirkung verschwunden oder keine Reste mehr im Organismus vorhanden sind. Nach Einnahme wird der Wirkstoff zwar relativ schnell abgebaut, aber die Ausscheidungswege – also Urin und Galle – benötigen manchmal etwas länger, vor allem wenn individuelle Faktoren die Prozesse verlangsamen.

du solltest beachten, dass geringe Mengen der Abbauprodukte noch bis zu zwei Tagen nachweisbar sein können. Besonders bei wiederholter oder langfristiger Anwendung kann sich das Medikament teilweise im Gewebe anreichern, was die Eliminationszeit geringfügig verlängert.

Wichtige Einflussfaktoren sind hierbei dein Alter, deine Leber- und Nierenfunktion sowie mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Vor allem eine eingeschränkte Leberleistung führt dazu, dass Diclofenac langsamer abgebaut und länger im Kreislauf bleibt. Auch Senioren bauen Wirkstoffe meist langsamer ab. Im Großen und Ganzen kannst du aber davon ausgehen, dass innerhalb von zwei Tagen mehr als 95 % des Medikaments ausgeschieden sind und der Organismus den Wirkstoff weitgehend verarbeitet hat.

Welche Faktoren beeinflussen die Ausscheidungsdauer?

Die Ausscheidungsdauer von Diclofenac hängt von einer Vielzahl individueller Faktoren ab. Ein zentraler Aspekt ist die Leberfunktion, denn ein gesunder Stoffwechsel ermöglicht einen schnellen Abbau des Wirkstoffs. Wenn jedoch eine Lebererkrankung oder auch eine vorübergehende Einschränkung der Organleistung vorliegt, wird Diclofenac deutlich langsamer verstoffwechselt. Dadurch bleibt das Medikament länger im Blut und kann sich stärker anreichern.

Ebenso spielt die Nierenfunktion eine wichtige Rolle: Wer unter Nierenerkrankungen leidet oder dessen Nieren altersbedingt schwächer arbeiten, scheidet die Abbauprodukte nicht so schnell aus. Dies kann die Wirkung und mögliche Nebenwirkungen beeinflussen.

Zu beachten sind außerdem mögliche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln. Manche Medikamente hemmen den Diclofenac-Abbau in der Leber, andere können ihn beschleunigen. Hierzu zählen zum Beispiel blutdrucksenkende Mittel, bestimmte Antibiotika oder Antiepileptika.

Nicht zuletzt hat auch das Alter einen bedeutenden Einfluss: Ältere Menschen bauen Medikamente allgemein langsamer ab als jüngere. Auch die genetische Ausstattung, also individuelle Unterschiede im Enzymsystem, sowie das Körpergewicht wirken sich darauf aus, wie zügig Diclofenac ausgeschieden wird.

Zusammengefasst ergibt sich die endgültige Ausschneidungsdauer erst durch das Zusammenspiel all dieser persönlichen Faktoren, weshalb sie von Person zu Person unterschiedlich sein kann.

Wie läuft die Entfernung von Diclofenac im Körper ab?

Nach der Einnahme von Diclofenac beginnt der Körper unmittelbar damit, den Wirkstoff zu verarbeiten und wieder auszuscheiden. Zuerst wird Diclofenac über den Magen-Darm-Trakt aufgenommen und gelangt ins Blut. Von dort aus transportiert der Kreislauf das Medikament direkt zur Leber, wo der Hauptanteil des Abbaus stattfindet.

In der Leber wird Diclofenac mithilfe spezieller Enzyme – hauptsächlich des Cytochrom-P450-Systems – in verschiedene, meist inaktive Metaboliten umgewandelt. Dieser chemische Umbau sorgt dafür, dass die Substanzen wasserlöslich werden und so leichter vom Körper eliminiert werden können.

Ein Großteil dieser Metaboliten wird nun über die Nieren mit dem Urin ausgeschieden. Die Filterkapazität der Nieren ist dabei ein wichtiger Faktor für die Geschwindigkeit dieses Prozesses. Der Rest der Abbauprodukte verlässt den Organismus über die Galle: Sie gelangen durch die Gallenflüssigkeit in den Darm und werden dort letztendlich mit dem Stuhl ausgeschieden.

Dieser gesamte Vorgang ist eng an deine organischen Voraussetzungen gebunden. Funktionieren Leber, Nieren und Verdauungstrakt reibungslos, erfolgt die Entfernung von Diclofenac effizient. Bei Störungen kann sich der Prozess verlängern, was auch mögliche Nebenwirkungen beeinflussen kann. Somit ist die Ausscheidung von Diclofenac eine Zusammenarbeit mehrerer Organe, die gemeinsam für einen sicheren und vollständigen Abbau sorgen.

Warum ist es wichtig, zu wissen, wie lange Diclofenac wirkt?

Zu wissen, wie lange Diclofenac im Körper wirkt, ist aus mehreren Gründen wichtig. Einerseits hilft es dir dabei, den richtigen Einnahmezeitpunkt einzuhalten und unerwünschte Nebenwirkungen oder Überdosierungen zu vermeiden. Denn wenn du versehentlich eine weitere Dosis einnimmst, während noch ein großer Teil des Medikaments in deinem Organismus vorhanden ist, kann dies zu einer erhöhten Belastung für deine Leber und Nieren führen.

Außerdem unterstützt dich dieses Wissen bei der Planung von Behandlungsunterbrechungen oder beim Wechsel auf andere Schmerzmittel. Es lässt sich so besser abschätzen, wann das Risiko für Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten gering ist. Gerade bei der Kombination verschiedener Wirkstoffe spielt die Restmenge von Diclofenac im Blut eine große Rolle, um schwerwiegende medizinische Komplikationen auszuschließen.

Nicht zuletzt kannst du dadurch gemeinsam mit deinem Arzt die Therapie individuell anpassen – zum Beispiel bei nachlassender Wirkung, bestehenden Vorerkrankungen oder bei älteren Patienten mit verlangsamtem Stoffwechsel. Insgesamt ermöglicht dir das Verständnis über die Wirkdauer also einen sichereren und effizienteren Umgang mit dem Wirkstoff und trägt zur erfolgreichen Schmerzlinderung bei.

Beeinträchtigte Leber: Was passiert mit der Abbauzeit?

Wenn deine Leber beeinträchtigt ist, verlängert sich die Abbauzeit von Diclofenac deutlich. Die Leber spielt die zentrale Rolle im Stoffwechselprozess dieses Medikaments – ihre Enzyme sind maßgeblich dafür verantwortlich, den Wirkstoff in wasserlösliche Metaboliten umzuwandeln, damit er ausgeschieden werden kann. Ist die Funktion der Leber durch eine Erkrankung wie beispielsweise Leberzirrhose oder Fettleber gestört, arbeitet dieser Prozess langsamer und weniger effizient.

Das bedeutet für dich: Diclofenac bleibt länger in deinem Blutkreislauf und seine Wirkung sowie mögliche Nebenwirkungen können verstärkt auftreten. Insbesondere steigt das Risiko von unerwünschten Effekten auf Magen, Darm, Niere und Herz-Kreislauf-System, da sich aktive Substanzen und deren Abbauprodukte anreichern können.

Gerade bei schon bestehenden Leberproblemen solltest du daher sehr vorsichtig sein und niemals ohne ärztlichen Rat Diclofenac einnehmen. Der Arzt kann gegebenenfalls die Dosis reduzieren, längere Einnahmeintervalle wählen oder ganz auf alternative Medikamente umsteigen. Auch regelmäßige Kontrollen der Leberwerte sind ratsam, um eine Verschlechterung rechtzeitig zu erkennen und deinen Körper bestmöglich zu schützen.

Einfluss anderer Medikamente auf die Diclofenac-Verstoffwechselung

Andere Medikamente können die Verstoffwechselung von Diclofenac im Körper erheblich beeinflussen. Das liegt daran, dass viele Arzneimittel auf dieselben Enzyme in der Leber einwirken – insbesondere das sogenannte Cytochrom-P450-System. Wenn du gleichzeitig andere Wirkstoffe einnimmst, kann es passieren, dass diese entweder die Aktivität dieser Enzyme steigern (Induktion) oder hemmen (Inhibition).

Wird das abbauende Enzym gehemmt, wie zum Beispiel durch bestimmte Antimykotika oder manche Antibiotika, bleibt Diclofenac länger im Blutkreislauf. Dies erhöht das Risiko von Nebenwirkungen, da sich der Wirkstoff und seine Metaboliten stärker anreichern können. Umgekehrt gibt es auch Medikamente, die die Enzymaktivität beschleunigen: Hierzu zählen einige Antiepileptika oder pflanzliche Mittel wie Johanniskraut. Dadurch wird Diclofenac rascher abgebaut, was die Wirksamkeit verringern kann.

Für dich bedeutet das: Informiere deinen Arzt immer über alle anderen Präparate, die du verwendest – egal ob verschreibungspflichtig oder rezeptfrei. Nur so lassen sich unerwünschte Wechselwirkungen rechtzeitig erkennen und vermeiden. Es ist sinnvoll, mögliche Symptome wie verstärkte Schmerzen, ungewöhnliche Müdigkeit oder Magenprobleme zu beobachten und bei auffälligen Veränderungen mit deinem Arzt Rücksprache zu halten. Besonders wichtig ist dies bei längerer Anwendung oder bestehender Beeinträchtigung deiner Leberfunktion. Ein kurzer Check deines Medikamentenplans kann helfen, unerwartete Probleme im Vorfeld auszuschließen und eine effektive sowie sichere Behandlung zu gewährleisten.

Alter: So verändert sich der Diclofenac-Abbau bei Senioren

Mit zunehmendem Alter verlangsamt sich der Stoffwechsel, was auch Auswirkungen auf den Abbau von Diclofenac hat. Senioren verfügen häufig über eine geringere Leber- und Nierenfunktion als jüngere Erwachsene, sodass Arzneimittel wie Diclofenac länger im Körper verbleiben können. Die Enzymaktivität in der Leber nimmt ab, wodurch der Wirkstoff nicht mehr so schnell in seine Abbauprodukte umgewandelt wird.

Das bedeutet konkret, dass sowohl die Wirkung als auch das Risiko für Nebenwirkungen bei älteren Menschen erhöht sein kann. Besonders relevant ist dies, wenn bereits Vorerkrankungen bestehen oder mehrere Medikamente gleichzeitig eingenommen werden müssen. In solchen Situationen besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass es zu unerwünschten Arzneimittelwechselwirkungen kommt.

Deshalb ist es wichtig, dass Diclofenac bei Senioren oft niedriger dosiert und die Einnahmeabstände verlängert werden. Regelmäßige ärztliche Kontrollen helfen dabei sicherzustellen, dass Leber und Nieren ihre Entgiftungsarbeit noch zuverlässig leisten. Achte darauf, deinen Arzt umfassend über alle Beschwerden und weiteren eingenommenen Medikamente zu informieren – so kann gemeinsam die beste und sicherste Therapieform gefunden werden.

Stoffwechselunterschiede: Darum variiert der Abbau individuell

Der Abbau von Diclofenac im Körper ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich, was vor allem auf individuelle Stoffwechselunterschiede zurückzuführen ist. Die Art und Weise, wie schnell oder langsam dein Organismus Medikamente verarbeitet, wird zu einem großen Teil durch deine genetische Ausstattung bestimmt. Jeder Mensch verfügt über eine unterschiedliche Aktivität bestimmter Enzyme, insbesondere der sogenannten Cytochrom-P450-Enzyme in der Leber, die maßgeblich für den Umbau von Diclofenac verantwortlich sind.

Zu diesen Unterschieden tragen neben den Genen auch äußere Faktoren bei, zum Beispiel der allgemeine Gesundheitszustand, das Körpergewicht oder bestimmte Lebensgewohnheiten wie Ernährung und Alkohol­konsum. Auch Erkrankungen – etwa an Leber oder Niere – können dazu führen, dass sich die Geschwindigkeit des Diclofenac-Stoffwechsels stark verändert.

Einige Menschen bauen das Medikament deutlich schneller ab als andere. Das bedeutet, dass die Wirkung eventuell kürzer anhält oder schwächer ausfällt. Umgekehrt kann es bei anderen langsamer zur Ausscheidung kommen, wodurch das Risiko für Nebenwirkungen steigt.

Diese individuellen Unterschiede machen deutlich, warum es so wichtig ist, auf die eigene Verträglichkeit und eventuelle Nebenwirkungen zu achten. Falls du merkst, dass Diclofenac bei dir ungewöhnlich stark wirkt oder länger als erwartet im Körper bleibt, solltest du das unbedingt mit deinem Arzt besprechen. So kann die Dosierung optimal angepasst und ein sicherer Umgang mit dem Wirkstoff gewährleistet werden.

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